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24. März 2019
Munich Indoor Wettkämpfe am 2.2.2019
2. Februar 2019
Am Wochenende fand zwischen Ettal und Oberammergau der 46. Internationale König Ludwig Lauf statt.

Wie jedes Jahr am ersten Februar-Wochenende werden hier Skilanglauf-Wettbewerbe über 50 km, 21 km und 10 km sowohl in klassischer als auch in freier Technik ausgetragen. Samstag waren die Starts in der freien Technik angesagt, am Sonntag in der klassischen Technik.

Dieses Jahr war auch der TSV Weilheim mit Michael Horstmann und Norbert Pongratz vertreten. Im 21 km Rennen der freien Technik erreichten die beiden bei Bedingungen, die kein Zuckerschlecken waren, beachtliche Leistungen.

Im Vorbereitungstraining auf den Ammergauer Loipen wurden beide verwöhnt durch harte und schnelle Skatingspuren bei stets bestens präparierten Pisten, die Sportler konnten schön variieren zwischen Beinabstoß und Doppelstockschub. Im Training viele Glücksmomente und Geschwindigkeitsräusche.
Am Samstagfrüh beim ersten Blick aus der Weilheimer Haustür dann der Hammer ins Amateursportlergemüt: Strömender Regen. Und die plötzliche Gewissheit: Garantiert falsch gewachst.

Auf der morgendlichen Fahrt nach Ettal wandelte sich der Regen in nasse Schneeflocken.
Beim Startschuss um 9 Uhr zeigten sich die Berge nebelverhangen und die Skatingpiste nass und schwer. Auf der Strecke herrschten dann Temperaturen zwischen -1° und +3°. Die seit Wochen bestens präparierten Langlaufspuren trotzten zwar diesem Wetter, aber durch die frische nasse Schneeauflage gab es fahrerisch viel umzudenken. Als Skater in die Loipenspur zu wechseln, um bei Abfahrten oder flachen Abschnitten mal kräftig im Doppelstockschub vorwärts zu kommen, war heute eine schlechte Idee. Die Spur war stumpf und klebrig, kostete Kraft und Zeit. Genauso musste man sich das Überholen sehr gut überlegen und einteilen. Das Ausscheren aus der Hauptlinie in den weichen nassen Schnee der Seitenpiste war wie eine Vollbremsung. Nur hoher Kraftaufwand führte zum erfolgreichen Überholvorgang. Gerade im letzten Viertel des Rennens wurden einige Stürze durch kraftlose Überholer verursacht.

Aber bei der Zielrunde im Oberammergauer TSV-Stadion war alles vergessen und die gute Stimmung der Moderatoren und Zuschauer beflügelte auf den letzten Metern.
Norbert Pongratz beendete die 21 km in einer Zeit von 1:22:55,8 Stunden, was in der Gesamtliste Rang 119 und bei den Männern Rang 101 bedeutete.
Michael Horstmann benötigte 1:37:12,3 Stunden und schaffte in der Gesamtliste Rang 269, bei den Männern Rang 217. Insgesamt skateten 519 LäuferInnen bei den 21 km durch Ziel.

Dass es die Strecke nicht nur wegen der Nässe in sich hatte, zeigte auch ein Blick auf die Sportuhr, denn es waren satte 250 Aufstiegsmeter zurückgelegt worden!
Und auch eine Überraschung hatten sich die Veranstalter einfallen lassen. Statt der 21 km war die Strecke 23 km lang.

Die ersten Drei bei den 21 km kamen aus Deutschland:
LOHSCHMIDT Sven, Zeit 0:58:51.4, ZOBEL David, Zeit 0:59:17.4, Rückstand 0:00:26.0 und OLEX Max, Zeit 0:59:51.9, Rückstand 0:01:00.5.

Wenn man als Sportler die Strecke selbst mitgelaufen ist und die Bedingungen erlebt hat, fragt man sich, wie machen die das bloß??
Liegt es am Wachsen? Der Toko-Wachstipp zum Freie-Technik-Rennen sah vor: Grundpräparation 50 % Yellow + 50 % Red aufbügeln, anschließend High Performance Liquid Paraffin red aufsprühen, dann JetStream Powder 2.0 yellow aufbügeln, dann mit der Strukturdrahtbürste ausbürsten und am Schluss HelX liquid 2.0 yellow aufsprühen.
Den Normalverbraucher kostet die simple Verwendung seines Einheitswachses mit der Temperaturbandbreite -8° / +2° wohl ein paar Minuten...

Dass auch bei Volksläufen bis zum letzten gekämpft wird zeigte eine Sportlerin, die kurz vor der Ziellinie stürzte, aber dem nachfolgenden Sportler keinesfalls ihren Rang überlassen wollte und energisch über die Ziellinie robbte. Hoffen wir, dass das Überqueren der Ziellinie mit den Fingern schon zur Wertung reichte.

Den Schlussapplaus als letzte Finisherin bei den 21 km heimste eine Läuferin aus Frankreich ein mit der Zeit von 5:02:52,5 Stunden.

Auch bei den 50 km in der freien Technik gab es ein beachtliches Starterfeld mit schließlich 516 Finishern. Der Schnellste war BACKSCHEIDER Adrien aus Frankreich mit der Zeit von 2:07:19,1 Stunden. Seine Nachfolger waren DEBERTIN Daniel und NOWAK Florian aus Deutschland mit dem Rückstand von 1:46,2 bzw. 7:24,5 Minuten.

Die 10 km beendeten 111 LäuferInnen. Hier siegte MARIO Drescher aus Österreich in 24:09,5 Minuten.

Auch am Sonntag bei den 21 km in der klassischen Technik war der TSV Weilheim mit Michael Horstmann vertreten. Statt Schneeregen herrschte heute winterlicher dichter Schneefall bei 0 °. Der Schnee bot ein recht akzeptables Gleitverhalten, so dass der Lauf weniger beschwerlich von statten ging als der gestrige Matschlauf. Erst auf den letzten 5 km herrschte Loipenchaos. Die Spuren waren bis zum Ziel nicht mehr vorhanden, sondern kreuz und quer angefrorene Spurrillen. Daher war Michael Horstmann mit seinen 2:03:04.0 Stunden sehr zufrieden, schließlich waren auch am Sonntag echte 23 km und 250 Aufstiegsmeter zu überwinden, und Rang 120 von 283 Finishern bei den 21 km ist ok.

Dem Sieger des Rennens LEUPOLD Richard aus Deutschland gelangen die 21 km in 1:08:47.7 Stunden.

Das größte Teilnehmerfeld des gesamten 46. König-Ludwig-Laufs gab es bei den 50 km in der klassischen Technik. 1044 LäuferInnen schafften die Langdistanz, und bei den Siegern ging es nach 50 km noch um Zehntelsekunden.
Der Sieger, PEDERSEN Morten Eide aus Norwegen, war nach 2:28:18.9 Stunden im Ziel. Der Zweite hatte 1,7 Sekunden Rückstand, der Dritte folgte dem Zweiten nach 0,4 Sekunden, und einen Wimpernschlag später, nämlich eine Zehntelsekunde, kam der Vierte ins Ziel.

Jeder Teilnehmer konnte sich nach dem Rennen im Ziel in der 3-fach-Turnhalle des TSV Oberammergau an einem sagenhaften Buffet stärken. Nudeln mit Tomatensoße, belegte Käse- und Wurstbrote, heiße Brühe, Käseecken, Kraftriegel, Orangen- und Bananenstücke, alle Arten von Getränken bis hin zum Bier konnten genossen werden und es herrschte ein interessantes sportliches Lagerleben.

Alle Ergebnisse gibt es hier: www.koenig-ludwig-lauf.com/ergebnisse-urkunden.html.
Und schöne Bildeindrücke von den Rennen gibt es hier: www.koenig-ludwig-lauf.com/bilder-und-videos.html

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Und zum Abschluss des anstrengenden Wochenendes gab es die passende Belohnung: