Am 15. Oktober starteten die Weilheimer Turnerinnen am dritten und letzten Wettkampftag der Landesliga (Oberliga 1). Insgesamt mussten die Turnerinnen fünf Stürze in Kauf nehmen. Damit landete das Team am Ende auf dem 8. Platz, wobei der 5. Platz in Reichweite gewesen wäre.
In der Mannschaft turnten Elsa Schönherr und Laura Leiman an jeweils vier Geräten, Isabell Ulmer an drei Geräten, Janina und Jennifer Dorsch, Laura de Biasio und Lilly Ochsenkühn an jeweils einem bzw. zwei Geräten. Larissa Ulmer konnte krankheitsbedingt nicht starten. Angefeuert wurde das Team von Elisa Peischer.
Das Team startete am Boden in den Wettkampf. Lilly Ochsenkühn, Laura Leiman und Elsa Schönherr, mit neuer Choreographie und Salto mit halber Schraube, zeigten schöne Übungen. Isabell Ulmer turnte erstmals im Wettkampf eine Schraube rückwärts gestreckt. Leider hatte Isabell bei der Verbindung aus Überschlag mit Salto vorwärts zu viel Schwung und musste sich am Boden abstützen.
Am zweiten Gerät, dem Sprung, zeigte Jennifer Dorsch einen soliden Handstützüberschlag. Isabell zeigte den gleichen Sprung mit zusätzlichen halben Drehungen in der ersten und zweiten Flugphase. Laura Leiman turnte einen sauberen Tsukahara (Radwende über den Sprungtisch mit Salto rückwärts) gehockt in den sicheren Stand und erhielt 11,10 Punkte. Elsa Schönherr turnte einen hohen und weiten Tsukahara gebückt. Leider konnte sie ihren Sprung, aufgrund von Überrotation, nicht in den Stand bringen.
Am dritten Gerät, dem Stufenbarren, turnte Lilly Ochsenkühn eine sauber durchgeturnte Übung. Janina Dorsch unterlief leider ein Beinfehler bei der freien Felge. Abgesehen davon zeigte Janina aber eine schöne Übung mit Salto rückwärts als Abgang. Janina turnte nach ihrer schweren Verletzung, die sie sich beim Bubble-Fußball zugezogen hatte, ihren ersten Wettkampf seit 2019 und durfte sich zurecht über ihre gezeigte Leistung freuen. Laura Leiman turnte eine schöne Übung, hatte allerdings vor ihrem Abgang (Salto rückwärts gestreckt) etwas zu wenig Schwung. Elsa Schönherr ging volles Risiko und turnte erstmals im Wettkampf eine Riesenfelge (vom Handstand 360 Grad Drehung in den Handstand am oberen Holm), die ihr knapp vor dem zweiten Handstand nicht gelang. Somit gab es Punktabzug für den Sturz.
Am letzten Gerät, dem Balken startete Laura de Biasio etwas nervös, konnte ihre Übung aber ohne Sturz zu Ende bringen. Isabell und Elsa zeigten schöne Durchschlagsprünge zum Spagat, mussten aber beim Bogengang rückwärts bzw. beim Aufgang Schweizer Handstand das Gerät unfreiwillig verlassen. Laura Leiman zeigte starke Nerven und turnte ihre Übung mit Menicelli und halber Schraube als Abgang gewohnt souverän durch.
Am Ende des Wettkampfes konnten Turnerinnen und Trainer folgendes Fazit ziehen:
Laura Leiman, Isabell Ulmer und Elsa Schönherr sind die Stützen der Mannschaft. Vor allem Isabell und Elsa haben sich durch ihren Trainingsfleiß sehr verbessert.
Das Risiko, schwierige Elemente zu zeigen, wurde nicht belohnt. Die Perspektive für das kommende Jahr ist aber sehr gut. Alle Mädels sind sehr motiviert, ihre Übungen mit schwierigeren Elementen aufzustocken. Für die jüngeren Turnerinnen war es sehr wichtig, Wettkampferfahrung zu sammeln. Alle Turnerinnen hatten sichtlich Spaß, in der Mannschaft zu turnen und sich gegenseitig zu unterstützen und anzufeuern.
Dank der Neuanschaffung einer "Moskau"-Akrobahn von der Turngerätefirma Spieth können die Turnerinnen endlich auch in Weilheim unter Wettkampfbedingungen trainieren. Die Akrobahn hat eine bessere Federung und bietet somit ein anderes und besseres Absprungverhalten bei den akrobatischen und gymnastischen Elementen.
Die Weilheimer Turnerinnen mit Laura de Biasio, Elisa Peischer und Lilly Ochsenkühn (hinten) sowie Laura Leiman, Janina Dorsch, Elsa Schönherr, Jennifer Dorsch und Isabell Ulmer (vorne). Auf dem Bild fehlt Larissa Ulmer.
(Bild @Christian Habel)