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Siebenmeter in letzter Sekunde entscheidet Derby

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Weilheim/Oberhausen – Enge und umkämpfte Partien zwischen den Handballerinnen des TSV Weilheim und des BSC Oberhausen gab es in der Vergangenheit schon viele. Eine weitere kam bei der Derby-Neuauflage in dieser Bezirksoberliga-Saison dazu. In der mit fast 200 Zuschauern randvoll besetzten Sporthalle der Hardtschule setzten sich die gastgebenden Weilheimerinnen in einem Herzschlagfinale durch einen in letzter Sekunde verwandelten Strafwurf mit 29:28 (14:13) gegen den Landkreisrivalen durch.

„Das war natürlich auch ein bisschen glücklich, aber wir hätten es gar nicht so spannend machen müssen“, urteilte Weilheims Coach Nico Beinlich, nachdem sein Team in der zweiten Hälfte schon mit vier Toren in Front gelegen hatte und dann um ein Haar den Sieg noch verspielt hätte. „Ein Unentschieden wäre möglich gewesen, aber leider haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht“, urteilte Oberhausens Co-Trainerin Karin Feistl, die den im Urlaub weilenden Trainer Maximilian Mangold vertrat. „Die Mannschaft hat nicht das abgerufen, was sie kann. Und dann kam auch noch etwas Pech dazu“, ergänzte Feistl mit Blick auf einige Würfe gegen die Pfosten oder die Latte des TSV-Gehäuses. „Wir hatten zwar auch Phasen, in denen wenig ging, dennoch bin ich mit der Leistung meines jungen Teams zufrieden“, bilanzierte Beinlich nach den umkämpften 60 Minuten.

Den besseren Start erwischten die Gäste. Die Zwei-Tore-Führung des BSC hatte aber nur kurze Zeit Bestand. Mitte der ersten Hälfte lagen die Weilheimerinnen erstmals mit drei Treffern in Front (8:5). Die Oberhausenerinnen, die immer wieder nach Gegenstößen trafen und bei denen Eva Dallmayr mit neun Toren herausragte, brauchten danach nur gut zwei Minuten, um wieder gleichzuziehen. Im Anschluss wiederholte sich das Ganze: Die TSV-Frauen legten drei Tore vor, der BSC kämpfte sich wieder heran. Zur Halbzeit lag der TSV einen Treffer vorn.

Ein Dreierpack der Gastgeberinnen innerhalb von lediglich 64 Sekunden in Verbindung mit einem verworfenen Siebenmeter der Oberhauserinnen verschaffte der Beinlich-Truppe nach der Pause dann etwas Luft. Die drei bis vier Tore Vorsprung verteidigten die Weilheimerinnen bis Mitte der zweiten Hälfte. Danach begann der Vorsprung aber zu schrumpfen. In der hektischen Schlussphase mit roten Karten nach der dritten Zeitstrafe gegen Aileen Häuber vom TSV und Theresa Soyer vom BSC schafften die Gäste elf Sekunden vor dem Ende den Ausgleich. Beim allerletzten Angriff bekamen die Weilheimerinnen dann einen Strafwurf zugesprochen. Jana Castan, die davor einmal verwandelt und einmal verworfen hatte, trat an und versenkte den Ball zum umjubelten Weilheimer Sieg. „Jana, aber auch Chiara Padberg und die junge Leonie Spreitzer haben heute ein Klasse-Spiel gemacht“, gab es ein dickes Lob von Coach Beinlich.

Am kommenden Wochenende sind lediglich die Oberhausener Handballerinnen im Einsatz. Der Spielplan beschert ihnen erneut eine Auswärtspartie: Am Samstag, 9. November, sind sie zu Gast beim Eichenauer SV. Weilheims Frauen treten erst wieder am Samstag, 16. November, in Aktion. Dann gastieren sie bei Schlusslicht TV Immenstadt.
ROLAND HALMEL

Statistik

Spielerinnen und Tore Weilheim: Jana Castan (11/3 Siebenmeter), Chiara Padberg (8), Malena Becker (3), Aileen Häuber (2), Leonie Spreitzer (1), Annika Sparlinek (1), Vanessa Nega (1), Theresa Ostermair (1), Marina Wichtl (1), Sarah Schwendele, Lea Stadler, Katharina Wittkopf, Alicia Wallraff; Torhüterin: Marlene Zwiekopf.
Spielerinnen und Tore Oberhausen: Eva Dallmayr (9), Steffi Führmann (5), Sarah Holzmüller (5/1Siebenmeter), Theresa Soyer (4/2), Anna Lautenbacher (3), Simone Schüller (1), Magdalena Singer (1), Eva Benedikt, Magdalena Holzner, Kaya Richter; Torhüterinnen: Michaela Scheffel, Selina Straß.

Mittwoch, 06. November 2024, Weilheimer Tagblatt / Lokalsport