Trotz durchwachsenem Wettkampf schafften die Turnerinnen den Einzug ins Landesliga-Finale

Am 21. Juli fand der zweite Durchgang der Schülerinnen-Landesliga im neuen Sportzentrum in Unterföhring statt. Am zweiten Wettkamptag gingen für die Mannschaft des TSV Weilheim die drei Weilheimer Turnerinnen Celine und Annica Baum sowie Dorothea Lochstampfer gemeinsam mit ihren Penzberger Trainingskolleginnen Simona Handtke, Eve Meier, Anna Scholl und Lena Schnappinger an den Start.

Nach langer Wartezeit durch die frühe Anwesenheit der Turnerinnen, starteten die Turnerinnen mit einem guten Durchgang am Stufenbarren. Alle Turnerinnen kamen fehlerfrei durch ihre Übungen. Anna turnte ihre Übung souverän durch und erhielt dafür gute 9,75 Punkte. Celine und Simona zeigten beide unter anderem eine freie Felge in ihrer Übung.  Dorothea zeigte eine flüssige Übung mit schönen Rückschwüngen, für die sie gute 10,40 Punkte erhielt. Annica zeigte schöne Riesenfelgen in ihrer Übung und bekam dafür 10,65 Punkte von den Kampfrichtern. An diesem Gerät holte die Mannschaft die höchste Mannschaftswertung aller fünf Mannschaften ein.

Doch am nächsten Gerät, dem Balken, hatten die Turnerinnen ihre Nerven nicht im Griff. Gleich sechs Absteiger, von denen vier in die Mannschaftswertung kamen, bedeutete für das Team nur der zwischenzeitlich fünfte und letzte Platz nach diesem Durchgang. Eve machte den Anfang. Im Einturnen stand sie den Bogengang noch bombensicher, doch im Wettkampf passierte es dann, dass sie den Balken verlassen musste. Trotzdem holte sie noch 9,80 Punkte für das Team. Celine schaffte es als einzige der fünf Turnerinnen, ohne Absteiger durch ihre Übung zu kommen. Sie zeigte schöne gymnastische Sprünge und ebenfalls einen Bogengang. Für ihre Übung erhielt sie gute 10,90 Punkte. Annica musste dann einen Sturz beim Menicelli hinnehmen. Ansonsten zeigte sie eine sichere Übung mit halber Schraube als Abgang. Am Ende bekam sie von den Kampfrichtern noch 10,05 Punkte. Dorothea und Simona mussten leider beide gleich zweimal den Balken unfreiwillig verlassen. Am Ende holte das Team an diesem Gerät nur 40,00 Punkte. Im Vergleich zu den Mannschaften vom TSV Unterföhring und dem TSV Kulmbach verloren sie an diesem Gerät knapp 3,50 Punkte.

Celine Baum beim Schweizer-Aufgang am Schwebebalken

Doch die Turnerinnen ließen sich nach diesem schlechten Gerät nicht unterkriegen. Am Boden zeigte sie wieder einen fehlerfreier Durchgang mit schönen Choreographien. Eve zeigte erstmals im Wettkampf die Verbindung mit zwei Salti. Für ihre Übung erhielt sie 10,80  Punkte. Celine kam solide durch ihre Übung. Sie holte das Maximum raus und erturnte 10,00 Punkte für das Team. Simona turnte trotz leichten Fußproblemen ihre Übung mit zwei Salti in einer Akrobahn und einem Strecksalto rückwärts gut durch und holte 10,95 Punkte. Auch Dorothea und Annica zeigten beide die Verbindung aus zwei Salti, Annica zeigte außerdem noch eine halbe Schraube rückwärts in der letzten Akrobahn. Dorothea erhielt 10,80 Punkte, Annica sogar nocheinmal 0,90 Punkte mehr. Am Ende bedeutete dies mit 44,25 Punkten das zweitbeste Mannschaftsergebnis an diesem Gerät.

Am letzten Gerät, dem Sprung, feierte Lena Schnappinger ihr Debüt in der Landesliga, nachdem sie beim ersten Wettkampf vor einigen Wochen noch nicht zum Einsatz kam. Sie zeigte einen ordentlichen Handstützüberschlag, für den sie 11,25 Punkte erhielt. Auch die anderen Turnerinnen (Eve, Simona, Dorothea) zeigten Handstützüberschläge und holten wichtige Punkte für das Team. Dorothea zeigte einen sehr guten Sprung mit schönem Abdruck, für den sie das beste Mannschaftsergebnis mit 12,05 Punkten erhielt. Bei Annica passte etwas mit dem Einsprung nicht. Dadurch missglückte ihr der zweite Sprung, der ein Handstützüberschlag mit jeweils einer halben Drehung in der ersten und der zweiten Flugphase werden sollte und es kam auch hier der erste Sprung, auch nur ein Handstützüberschlag in die Mannschaftswertung. Im Vergleich zu den anderen Mannschaften, die zum Teil fünf vollwertige Sprünge mit höherem Ausgang zeigten, fehlten den Turnerinnen hier etwas die Schwierigkeiten. Dies spiegelte sich auch die Gerätewertung nieder. Nur die dritthöchste Mannschaftswertung an diesem Gerät (knapp 3 Punkte weniger als der spätere Sieger des TSV Unterföhring).

Am Ende belegte die Mannschaft nach einem durchwachsenen Wettkampf doch etwas überraschend für die Turnerinnen, ihre Trainer und Eltern erneut den 2. Platz mit 172,35 Punkten. Sieger wurde wie bereits beim ersten Durchgang der TSV Unterföhring mit über fünf Punkten Vorsprung. In der Addition der beiden Wettkämpfe belegen die Turnerinnen des TSV Weilheim ebenfalls den zweiten Platz, was der Einzug in das Finale der besten vier Mannschaften bedeutet. In der Einzelwertung belegte Annica mit 44,30 Punkten den beachtlichen 4. Platz. Dorothea erreichte trotz nicht optimalen Wettkampfes mit 42,50 Punkten noch eine TopTen Platzierung (Platz 8).

Strahlende Gesichter nach der Bekanntgabe des Finaleinzugs

Jetzt dürfen die Turnerinnen und Trainer erst einmal in die verdiente Sommerpause gehen, bevor es Mitte August wieder mit dem Training weiter geht. Zum Ende der Ferien geht es dann für die Weilheimer Turnerinnen, gemeinsam mit ihren Penzberger Trainingskameradinnen und den Trainern, für ein paar Tage ins Trainingslager nach Ulm. Bis zum Landesliga-Finale, das am 13. Oktober in Veitshöchheim stattfinden wird, müssen vor allem die Übungen am Balken wieder stabilisiert werden. Möglicherweise können noch die ein oder anderen neuen Elemente in die Übungen eingebaut werden.