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2. Wettkampftag – 1. Bundesliga TSV Buttenwiesen gegen KTV Obere Lahn

Buttenwiesen holt gegen Favoriten ein Unentschieden am Sprung

Trotz der erwarteten hohen 11:66 Heimniederlage des TSV Buttenwiesen gegen die KTV Obere Lahn verließen die zahlreichen Zuschauer begeistert die Riedblickhalle. Großen Anteil daran hatte nicht nur ein sehr gut aufgelegter Fabian Hambüchen, sondern auch die hochmotivierte Mannschaft des Aufsteigers. Von den vier Weilheimer Turnern, die für den TSV Buttenwiesen starten wurde Nicolai Ullrich an Seitpferd, Ringe, Barren und Reck eingesetzt. Sein Bruder Fabian holte an Boden, Sprung insgesamt vier Punkte und durfte am Reck gegen Olympia-Silbermedaillengewinner Fabian Hambüchen ans Gerät. Johannes Albrecht wurde für die Buttenwiesener am Barren eingesetzt. Anselm Schmid ging bei diesem Wettkampf nicht an die Geräte, war aber trotzdem in der Halle um seine Mannschaftskameraden zu unterstützen.

Am ersten Gerät, dem Boden, holte der Schweizer Silvan Honauer, der für den TSV Buttenwiesen startet, gegen Fabian Hambüchen, der einen Sturz in der zweiten Bahn in Kauf nehmen musste, die ersten zwei Punkte für die  Hausherren. Als letzter Starter am Boden turnte Fabian Ullrich seine Übung fehlerfrei durch. Er erhielt 12,95 Punkte und holte drei Scorepoints gegen seinen direkten Gegner Felix Wiemers von den Gästen, der KTV Obere Lahn. Mit 5:7 war das erste Gerät dann doch knapper ausgegangen als viele in der Halle vermutet hatten!

Die erste deutliche 1:12 Niederlage gab es dann für den Aufsteiger am Seitpferd. Gegen die fehlerfrei turnenden Stars der Gäste hatten die Buttenwiesener Jungs keine Chance. Den einzigen Punkt für den TSV Buttenwiesen holte hier Neuzugang Tobias Quensell, der auf  seinen Zwillingsbruder Sebastian traf, der für die KTV Obere Lahn an den Start ging. Nicolai Ullrich ging im direkten Duell gegen den Lahner Fabian Lotz ans Gerät. Trotz fehlerfreier Übung und guten 12,85 Punkte musste er vier Scorepoints abgeben.

An den Ringen wurde der Leistungsunterschied der Mannschaften dann richtig deutlich! In den ersten zwei Duellen mussten die Buttenwiesener bereits neun Punkte an die Hessen abgeben, Max Weißenhorn konnte im dritten Duell ein Unentschieden gegen Waldemar Schiller erkämpfen. Im letzten Duell ging der Weilheimer Nicolai Ullrich an die Ringe. Trotz ordentlicher Übung und guten 12,25 Punkte ließ sein Gegner Fabian Hambüchen keine Zweifel zu. Er zelebrierte förmlich seine schwere Ringeübung und holte weitere fünf Punkte für die KTV Obere Lahn.

Am Sprung, dem Paradegerät der Buttenwiesener, schafften sie mit einem 4:4 ein Unentschieden und holten sich für die Tabelle den ersten Gerätepunkt. Ausschlaggebend für diesen Erfolg war bereits das erste Duell, als der Weilheimer Fabian Ullrich für seinen  gestreckten Tsukahara mit zwei Schrauben 14,25 Punkte erhielt und dem Weißrussen Andrey Likhovitskiy einen Punkt abnahm. Max Weißenhorn holte gegen den Lahner Fabian Lotz ein Unentschieden und der Schweizer Silvan Honauer drei Punkte gegen Felix Wiemers raus. Doch im letzten Duell hatte der Buttenwiesener Florian Bau gegen den Weltklasseturner Fabian Hambüchen keine Chance und musste vier Scorepoints abgeben.

Am vorletzten Gerät, dem Barren kam im ersten Duell der Weilheimer Johannes Albrecht gegen den Weißrussen Andrey Likhovitskiy zum Einsatz. Trotz guter Übung mit Doppelsalto Abgang hatte er keine Chance und musste fünf Punkte abgeben. Auch Nicolai Ullrich musste gegen den starken Gegner der KTV, Fabian Lotz, vier Punkte abgeben. Einziger Punktesammler für den TSV Buttenwiesen am Barren war Tobias Quensell, der sein Duell gewann und einen Punkt für die Gastgeber holte.

Am letzten Gerät, dem Reck, gab es für Fabian Ullrich ein ganz besonderes Duell. Nachdem sein Bruder Nicolai gegen den Lahner Fabian Lotz vier Punkte abgeben musste und die anderen Starter des TSV Buttenwiesen, Max Weißenhorn und Silvan Honauer auch keine Punkte für die Gastgeber holen konnten, durfte Fabian Ullrich im letzten Duell des Tages gegen Fabian Hambüchen ans Gerät gehen. Hambüchen brachte das Publikum  zum Staunen und zeigte eine wahre Flugshow. Der Weilheimer hatte in diesem Duell zwar keine Chance und musste noch einmal weitere fünf Punkte an den KTV Obere Lahn abgeben, doch konnte er für sich behaupten, einmal im direkten Duell am Reck gegen den Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von London geturnt zu haben!