TSV-Schnitzelgrube als Vorzeigeprojekt
30. April 2009
Bayern–Cup Gerätturnerinnen 2009
9. Mai 2009
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Keine Überraschungen bei der Landesliga der Gerätturnerinnen

 

“Mannschaftliche” Gestik unklar: Platz 2 ist Top oder wollen einige doch auf Platz 1?

Sandra Hütter, Julia und Steffi Albrecht, Anna Heinrich, Julia Pfaffenberger, Denise Rottmann und erstmals Martina Taffertshofer starteten den Wettkampf in olympischer Reihenfolge am Sprung. In der gleichen Riege waren auch die Kulmbacherinnen gesetzt, die aus der Regionalliga ausgestiegen sind. Im Vorfeld erwarteten die Trainer hier die zwei stärksten Mannschaften der diesjährigen Saison.

Am Sprung zeigten Denise (12.25 Punkte) und Julia Pfaffenberger (13.45 Punkte) jeweils Tsukahara gehockt. Julias Sprung war wunderbar phasenrein und hoch, was auch von den Kampfrichtern belohnt wurde. Wieder einmal zeigte Julia den besten Sprung der Konkurrenz.  Sandra zeigte eine gute 1/1 Schraube (12.15 Punkte) und Martina zeigte einen ½ // ½ (12.3 Punkte).

Mit 50.15 Punkten waren die Weilheimerinnen 1.75 Punkte hinter den Kulmbacherinnen das zweitbeste Team (51.85 Punkte) an diesem Gerät.

 Am Stufenbarren mussten die TVSlerinnen dann aber „Federn lassen“: Geplant waren drei Übungen mit Riesenfelgen und/oder Fliegern (Sandra, Steffi und Julia). Sandra erhielt für ihre fehlerfreie Kür 11.25 Punkte. Steffi dagegen erwischte keinen guten Tag und hatte gleich 2 Absteiger. Julia turnte eine ordentliche Kür. Aber aufgrund der Ausführung des Aufhockens vor der Sohlwelle wurde dies nur als 1 Element gewertet, so dass Julia in der Summe 1 Element zu wenig hatte. Dies hat einen neutralen Abzug von 1.0 Punkt zur Folge (Endwert 9.05 Punkte)! Dies war den Trainern in der Vorbereitung entgangen. Denise (9.4 Punkte) und Julia Albrecht (9.15 Punkte) turnten ihre leichteren Übungen gut durch. 38.85 Punkte waren auf dem Punktekonto: Die Kulmbacherinnen (44.3 Punkte) bauten damit verdient ihren Punktevorsprung weiter aus. 

Am Balken kämpften die Weilheimerinnen und zeigten ansprechende Inhalte: Salto vw. oder Schweizer Handstände als Aufgang. Als Akro-Elemente Überschläge rückwärts und vorwärts sowie FlickFlacks und sogar Salto vorwärts, abgerundet mit teilweise schwierigen gymnastischen Drehsprüngen in ansprechender Ausführung. Sandra (11.3 Punkte), Julia Pfaffenberger (10.5 Punkte) und Steffi (10.25 Punkte) waren hier die Stützen der Mannschaft. Anna komplettierte die Teamwertung mit 9.15 Punkten. Damit konnten die Weilheimerinnen den Punkteabstand verkürzen, sie waren die beste Mannschaft am Balken mit 41.2 Punkten gegenüber 38.55 Punkten der Kulmbacherinnen. Diese hatten keinen guten Tag erwischt: Mit 1 Punkt Abzug für jeden Absteiger verschärft sich nochmals das Abwägen zwischen Risiko (= Erhöhen des Schwierigkeitswertes) und Sicherheit und korrekter Ausführung.

Am Boden krönte Sandra ihren bislang besten Wettkampf der Saison mit einem ausgezeichneten Schraubensalto vw. und einer perfekten Darbietung (12.0 Punkte). Anna zeigte ebenso ihre Stärke am Boden (Schraube rw.) und punktete mit der auf sie perfekt zugeschnittenen Kür (11.2 Punkte). Julia turnte eine 1 ½ Schraube rw., bekam aber für die Ausführung höhere Abzüge (10.55 Punkte). Martina erturnte 10.45 Punkte für das Teamkonto. Aber 44.2 Punkte am Boden reichten nicht mehr aus, um näher an die Kulmbachern heranzukommen.

Platz 2 mit einer Gesamtpunktzahl von 174.4 Punkten, so lautete das Endergebnis. 181.5 Punkte hatte  der TSV Kulmbach erturnt und damit verdient Platz 1 belegt. Auf Platz 3 landeten die Turnerinnen des TSV Stein mit 163.70 Punkten.

Sehr erfreulich war die Einzelwertung: Sandra Hütter konnte erstmals die gesamte Konkurrenz in knapp in Schach halten und war mit hervorragenden 46.7 Punkten beste Turnerin der Konkurrenz. Auf Rang 5 (nachträglich korrigiert) lag Julia Pfaffenberger trotz Trainingsausfalls und dem unglücklichen Barrenergebnis.

Auch in der Einzelwertung zeigen die TSVlerinnen eine gute Figur!

Die Ausgangsposition für den 2. Durchgang ist im Vergleich zum Vorjahr komfortabel: Die Qualifikation für die Bayerische Vereinsmannschaftsmeisterschaft scheint dieses Jahr bereits nach dem 1. Wettkampf fast sicher. Ob  der Heimvorteil am 4. Juli genutzt werden kann, um an Kulmbach heran zu kommen, wird man abwarten müssen: Ziel der Trainerinnen ist es aber, vor allem am Stufenbarren den Punkterückstand deutlich zu verkleinern!