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Bayern–Cup Gerätturnerinnen 2009

Bild: Eberhard Räder Mediatechnik

Beim Bayern-Cup der Gerätturnerinnen Anfang Mai in Veitshöchheim waren 8 TSV-Turnerinnen in zwei verschiedenen Leistungsklassen am Start.

Stephanie Albrecht, Sandra Hütter (beide Altersklasse 18+) sowie Martina Taffertshofer und Anna Heinrich (beide Ak 14/15) wollten sich Bayernweit in der Kür modifiziert (KM) 2 mit ihrer Konkurrenz messen. In dieser zweithöchsten Kategorie des DTB wird die Luft fast ebenso dünn wie im olympischen Programm selbst. Nur 24 Athletinnen waren überhaupt angetreten.

Es gab anspruchsvolle turnerische „Schmankerl“ zu sehen: Riesenfelgen und Flieger waren am Stufenbarren Standard, ebenso wie verschiedene Schraubensalti am Boden, am Sprung war der Tsukahara das Maß der Dinge. Auf dem Zitter-Balken gab es hier und da auch Übungen mit Akro-Serien z.b. FlickFlack, Salto rückwärts (rw.) gehockt oder Salto vorwärts (vw.).

Steffi Albrecht turnte einen stabilen Wettkampf: Vor allem am Stufenbarren zeigte sie neben guten Riesenfelgen erstmals eine ausgezeichnete freie Felge und konnte ordentlich punkten. Am Schwebebalken turnte Steffi u.a. FlickFlack sowie Überschlag vw. Die TSVlerin erturnte sich gute 42.00 Punkte und damit Platz 5. Sandra Hütter liegt weiter im Aufwärts-Trend: Sie spielte ihr Stärke am Stufenbarren aus und zeigte eine fehlerfreie Übung mit 2 Fliegern und Riesenfelgen. Dies war die zweitbeste Übung ihrer Konkurrenz ebenso wie am Boden, wo sie u.a. den Schraubensalto vorwärts zeigte. Am Zittergerät verlor Sandra gegenüber Maxi Roßberg (Kulmbach, Platz 1) und Andrea Bätz (Veitshöchheim, Platz 2) wegen Absteigern wichtige Punkt. Am Ende reichten aber erturnte 43.85 Punkte zur Bronzemedaille: „Damit habe ich nicht gerechnet“, meinte Sandra freudestrahlend. Neben der unerwarteten Podestplatzierung gab es obendrein noch das begehrte Ticket für den Deutschland-Cup! Die Weilheimerinnen sind nun zum 4ten Mal in Folge beim Deutschland-Cup vertreten.

Anna Heinrich zeigte eine schöne Einzelleistung am Boden mit Schraubensalto rückwärts und einer gelungenen Choreografie, die auf Anna zugeschnitten ist. Martina dagegen erwischte keinen guten Tag: Am Sprung -eigentlich ihrem Paradegeräte- ließen die Kampfrichter den ersten Sprung aufgrund einer nicht vollendeten Längsachsendrehung nicht gelten (0 Punkte). Beim zweiten Sprung verweigerte Martina, sodass am Ende eine Null am Sprung stehen blieb. Anna belegte Rang 9 und Martina Platz 11.

Bild: Eberhard Räder Mediatechnik

In der etwas leichteren KM 3 waren Lena Habermann, Andrea Hanzlik, Magdalena Ahn und Julia Albrecht am Start. Hervorzuheben sind hier schöne Einzelleistungen: Andrea (Ak10/11) zeigte einen starken Sprung und eine ordentliche Stufenbarren-Kür. An den gleichen Geräten zeigte auch Lena (Ak 12/13) ihre stärksten Leistungen. Magdalena zeigte eine schöne Leistung am Boden (u.a. Akrobahnen mit Salto vw. und rw. am Boden) und Julia zeigte erneut am Balken ihre Spezialitäten (Durchschlagsprung und Bogengänge vw. und rw.). An dem einem oder anderen Gerät gab es aber doch einige Fehler zu viel, um vorne mitspielen zu können: Julia belegte Rang 17 und  Magdalena Rang 19. Andrea erturnte Platz 14 von 28 Teilnehmern, Lena belegte in ihrer Konkurrenz Platz 18 von 36 Teilnehmern.

In der KM3 waren die Trainer bewusst das Risiko niedrigerer Wertungen eingegangen, wollten aber die Übungen nicht auf nur 7 Elemente beschränken. So probierten die Turnerinnen auch für sie risikoreichere Elemente aus. Dies wird erfahrungsgemäß aber durch die Wertungsrichtlinien nicht belohnt, sondern eher bestraft. Auf längere Sicht, so die Erfahrung der Weilheimer Trainerinnen, fährt man damit aber doch besser.