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Mit vier Teams nach Berlin

Es war wieder ein unvergessliches Osterwochenende für die Weilheimer Basketballer. Vier Jugendmannschaften der Red Devils nahmen am International Eastercup in Berlin teil. Da mischt sich Sport mit Kultur und internationaler Begegnung – ein echtes Erlebnis für die 40 Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren. Bereits zum dritten Mal machten sich die Red Devils über Ostern auf den Weg nach Berlin. Mit der U12m, U14m, U16w und U18m waren (fast) alle Altersklassen unserer Jugendmannschaften vertreten.

Schon am Donnerstagmorgen um halb acht trafen sich Spieler*innen, Trainer*innen und einige Eltern am Weilheimer Bahnhof um eine geradezu vorbildlich pünktliche Bahnreise anzutreten. Der Sprinter hielt, was er versprach, und bereits mittags war der Berliner Hauptbahnhof erreicht. Der Check-In im Hostel verzögerte sich zwar, aber die Wartezeit wurde mit Shopping, Basketballspielen auf dem nächsten Freiplatz oder organisatorischen Besprechungen verbracht.

Am frühen Abend wartete dann der erste Höhepunkt im Programm: Der Besuch der Kuppel im Deutschen Bundestag. Es gab keine Wartezeit, dafür eine beeindruckende Aussicht über Berlin und einen interessanten Audioguide. Nicht alle Teilnehmenden konnten die detaillierten Informationen wertschätzen, aber am Ende waren wir wenigstens dort gewesen. Natürlich wurden jede Menge Fotos gemacht. Nach dem gemeinsamen Abendessen bei Berliner Currywurst konnte der erste Tag gemütlich ausklingen.

Ab Freitag war es dann mit dem gemeinsamen Programm vorbei. Verteilt über insgesamt 11 Sporthallen im Bezirk Moabit nahmen 150 Mannschaften aus 32 Ländern in 22 Kategorien teil. Von der U10 bis hin zur Rollstuhl-Mannschaft war eine große Bandbreite geboten. Bei dieser Turniergröße und den großen Entfernungen zwischen den Hallen, war es leider nicht immer möglich, alle Spiele der Red Devils zu sehen. Trotzdem war die angereiste Fangemeinde – hauptsächlich bestehend aus interessierten Elternteilen – bei vielen Spielen dabei. Und wenn der Spielplan es zuließ, feuerten die Teams sich gegenseitig an. Da kam es bei so mancher Begegnung auf dem Spielfeld auch zu lautstarken Fan-Duellen mit den Gegnern. Für die U12- und U14-Spieler war es eine recht neue Erfahrung in so einem Hexenkessel zu spielen. Wie schön, dass es immer friedlich zuging!

Wem die insgesamt 18 Weilheimer Spiele nicht genug waren, der war auch bei den Freunden vom ESV Staffelsee ein gern gesehener Gast. So haben die Weilheimer bei den Halbfinal- und Finalspielen der Murnauer fast vollständig Unterstützung geleistet. Die U14m verbündete sich außerdem eher zufällig mit einer Mannschaft aus der Mongolei. Gemeinsam mit ihrem Trainer Alex Preuss feuerten sie das Team sogar frühmorgens schon an.

Zwischen all diesen Basketballspielen war erstaunlicherweise noch Zeit für Sightseeing. Der Besuch am Brandenburger Tor, die Fahrt auf die Aussichtsplattform des Humboldt-Forums oder der Spaziergang auf der Museums-Insel wurde nur noch getoppt vom Einkaufserlebnis im einzigen NBA-Store Deutschlands am Potsdamer Platz. Da investierten die jungen Basketballer*innen so manchen Euro ihres Taschengeldes in T-Shirts, Caps und Hoodies der großen NBA-Stars.

Natürlich konnten die Red Devils auch sportliche Erfolge feiern. Zum ersten Mal erreichten alle vier Teams nach der Gruppenphase die Playoffs. Die U18m und U14m mussten sich in ihren Viertelfinals deutlich die gegnerischen Teams – beide vom BCH Hamburg – geschlagen geben. Die U12m verlor mit 39:32 nur knapp gegen eine Taiwanesische Mannschaft. An einem besseren Tag wäre ein Einzug ins Halbfinale durchaus möglich gewesen. Einen großen Erfolg konnten die U16-Mädchen unter der Führung ihrer Trainerin Franziska Bettinger feiern. Im Halbfinale unterlagen sie den Gegnerinnen von Fortuna Logabirum deutlich mit 14:28 Punkten. Im Spiel um Platz 3 setzten sie sich dank einer starken Teamleistung klar mit 28:10 gegen den Vfl Kirchheim durch und freuten sich sichtlich über die gewonnene Bronzemedaille. Einen persönlichen Erfolg feierte auch Raphael Heger, der einen beachtlichen zweiten Platz im Dreier-Contest belegte.

Auf der Heimreise am Montagnachmittag war es im Zug deutlich ruhiger als noch auf der Hinfahrt. Die vielen Erlebnisse und Eindrücke mussten verarbeitet werden, und den meisten war nach fünf gemeinsamen Tagen auch nicht mehr nach Reden zumute. Bleibt abschließend zu erwähnen, dass alle Red Devils ohne größere Verletzungen und natürlich pünktlich wieder in Weilheim ankamen.