Opfer und Treue bringen Erfolge
Mit nachstehender Aufzeichnung soll versucht werden, die Entwicklung der Sportkegler-Abteilung des TSV 1847 Weilheim von der Gründung (1953) bis in das Jahr 1987, also gut 30 Jahre, zu schildern. Die Angaben stammen vom Gründer der Abteilung und teils vom Verfasser dieser Aufzeichnungen, der seit 1960 der Abteilung als Mitglied angehört.
Franz Dobner hatte am 17.05.53 zur Gründungsversammlung einer Kegelsportabteilung in die ,,Birkenau“ Weilheim eingeladen. Der Erfolg: Etwa 20 Interessenten trugen sich in die Anwesenheitsliste ein. Es waren dies R. Berchtold, N. Berchtold, Markus Bucher, Franz Dobner, Garschhammer, Franz Hechenrieder, Hans Kilian, Jakob, Killer, Mayer, Josef Plaß, Röder, Karl Regauer, Hubert Schäfer, Scheid Sen., Hermann WöII, Bernh. Werner, Wörle, J. Waldas, M. Waldas. In den nachfolgenden Wochen schlossen sich noch Franz Mannhardt, Scheid jun., Franz Stahl, Wirth und Steffinger an.
Die Kegler begaben sich unter die Fittiche des TSV 1847 Weilheim, wo sie als Sparte ,,Kegeln" Anschluß gefunden haben. Gleichzeitig wurde die Abteilung dem zuständigen Fachverband (Bayer. Sportkegler-Verband) in Nürnberg gemeldet. Die Patenschaft für den neuen Klub übernahm der SKV Penzberg, mit dem am 30.09.53 ein Freundschaftsspiel ausgetragen wurde. Ab 20. 10. 53 mußte der neue Klub Trainings- und Spielbetrieb auf der Asphaltanlage in Peißenberg-Sulz durchführen, weil die Holzbahn in der Birkenau vom Verband für den allgemeinen Sport- und Spielbetrieb nicht zugelassen wurde.
Die erste Vorstandschaft setzte sich zusammen aus Franz Dobner, 1. Vorsitzender, Hans Kilian, 2. Vorsitzender, Markus Bucher, Schriftführer, Bernh. Werner, Kassier. Am 04.04.54 folgte der Klub einer Einladung zu einem Freundschaftsturnier nach München, an dem sich Standart München, Aubing-München, Ingolstadt, Penzberg und Weilheim beteiligten. Damals wurde auch die alljährliche Austragung des Oberland-Pokals beschlossen, an der sich außer lngolstadt die anderen vier Klubs beteiligten. Am 30.05.54 fuhr erstmals eine Abordnung des Klubs zu einer Bayer. Meisterschaft. Kreis- und Bezirksmeisterschaften gab es damals noch nicht. Bei dieser Meisterschaft belegte Weilheim den letzten Platz.
Ab 1955 wurden Kreismeisterschaften durchgeführt, bei denen der Klub Weilheim weder 1955 noch 1956 etwas zu bestellen hatte. Nachdem sich die Anfangsbegeisterung gelegt hatte, schrumpfte der Mitgliederbestand immer mehr, so daß dem Verband nur 12 aktive Mitglieder gemeldet werden konnten. Im Frühjahr 1955 kamen Herbert Tausend und Franz Zettl zum Klub. Bei der Hauptversammlung am 30.08.54 hatte sich der Klub geteilt in eine Sparte Sportkegler und eine Sparte Gesellschaftskegler. Die Vorstandschaft der Sportkegler bildeten Franz Dobner, Hans Kilian und Werner Bernhard (Kassier). Die Gesellschaftskegler führte Franz Mannhardt an. 12 Mitglieder fuhren weiterhin nach Peißenberg-Sulz zum Training.
Dank des Schützenvereins Weilheim wurden in der „Schießstätte" Weilheim zwei Bundesasphaltkegelbahnen erstellt, die am 10.11.56 eröffnet wurden. Nun konnten die Klubmitglieder in Weilheim auf vorschriftsmäßigen Bahnen trainieren. Bei der Kreismeisterschaft am 05.05.57 erzielte der Klub seinen bisher größten Erfolg. Unter vielen Mannschaften sicherte er sich den 6.Platz und damit die Teilnahme an der Bayer. Meisterschaft. Dort belegte der Klub einen guten Mittelplatz. In der Versehrtenmeisterschaft wurde Hans Kilian Dritter, holzgleich mit dem Zweiten. Am 01.01.57 konnte der Klub erstmals dem Verband eine Jugendgruppe melden, die von 1957 bis 1960 unter Jugendtrainer Franz Zettl schöne Erfolge erzielte. Zwischenzeitlich war die Zahl der Mitglieder wieder auf 30 angestiegen. Am 01.01.58 konnten dem Verband 48 Mitglieder gemeldet werden (34 Männer, 5 Damen und 9 Jugendliche), von ihnen waren 11 aus Kochel (Kochel hatte damals noch keine eigene Anlage). Diese Mitgliederstärke ermöglichte es dem Klub, sich beim Verband als Verein zu melden, weil die Bedingungen (mindestens 30 Mitglieder und drei Klubs) erfüllt waren. 1959 wurde von Franz Dobner die Zugspitzmeisterschaft ins Leben gerufen, an der sich Kochel, Peißenberg, Penzberg und Weilheim beteiligten. Diese Runde, vom Verband genehmigt, wurde ein voller Erfolg. Am 05.01.60 konnte Dobner bei der Abschlußfeier den SKV Weilheim als 1. Pokalsieger ehren.
Nach siebenjähriger Tätigkeit als 1. Vereinsvorstand gab Franz Dobner sein Amt ab, Nachfolger wurde Herbert Tausend (von 1961 bis 1965). Aus gesundheitlichen Gründen verzichtete er auf eine Wiederwahl. Am 15. 12. 65 wurde Sepp Brülbeck zum Nachfolger gewählt.
Ab 1962 konnte der Verein über eine weitere Doppelbahnanlage verfügen, die Hans Kilian an der Pollinger Straße erbaut hat. Ein Teil der Mitglieder nutzte diese Gelegenheit und trug künftig Training und Verbandsspiele auf dieser neuen Anlage aus. Dieser Entschluß wurde in einer außerordentlichen Vereinsversammlung genehmigt. Der auf der Anlage Kilian spielende Klub gab sich den Namen ,,Frischauf" und nahm am 01.07.63 seinen Spielbetrieb auf. Der Klub ,,Keglerfreunde" spielte weiterhin im Schützenhaus.
Dem Kegelsport wandten sich immer mehr Interessenten zu, die Mitgliederzahl erfuhr eine stete Aufwärtsbewegung. 1968 etablierte sich ein Damen-Sportkegelklub, der sich sportlich und verwaltungsmäßig dem Klub Kegelfreunde anschloß. Am 01.08.71 schloß sich der SKC Post dem Verein Weilheim an und am 01.07.73 stießen die Sportkegler der Betriebssportgemeinschaft Motoren - Bauer und Sohn, Weilheim, zum SKV Weilheim. Am 01.08.76 schloß sich dem SKC Post eine Damenmannschaft an, die sich aktiv an Punktspielen und Meisterschaften des Kreises Zugspitz beteiligt.
Der SKC Frischauf wollte nicht zurückstehen. 1979 gründete er eine Damenmannschaft, die sich ab 1980 am Spielbetrieb des Zugspitzkreises beteiligte. Zwischenzeitlich erreichte die Kegelabteilung (SKV) eine Stärke von ca. 130 Mitgliedern. Diese Entwicklung war nur möglich, weil Hans Kilian seine Doppelbahn an der Pollinger Straße 1972 auf vier Bahnen erweitert hat. Damit konnten „Frischauf" und SKC Post ihren Trainings- und Spielbetrieb ordnungsgemäß durchführen.
Trotz dieser Erweiterung waren die Klubs Keglerfreunde und Bauer gezwungen, Trainings- und Spielbetrieb außerhalb Weilheims durchzuführen. Im Jahre 1973 wurde die dem Schützenverein gehörende Doppelbahn geschlossen. Zum Glück baute der Besitzer der Gaststätte Eibenwald in Paterzell damals zwei Bundes-Asphaltkegelbahnen, die der Keglerverein Weilheim im März 73 mit einer Sportabzeichen-Veranstaltung eröffnete. Der Klub ,,Keglerfreunde" beschloß nach Übereinkunft mit dem Besitzer der Gaststätte, künftig Trainings- und Spielbetrieb auf diesen Bahnen durchzuführen.
Auch die Betriebssportgemeinschaft Bauer war gezwungen, ihren Spielbetrieb außerhalb Weilheims durchzuführen. Durch das Entgegenkommen des Besitzers des Gasthauses ,,Schägger-Stüberl" in Oderding konnte der Klub Bauer seinen Spielbetrieb auf den dortigen beiden Bahnen unbehindert durchführen.
Die geschilderte Situation hinsichtlich der Benutzung von Kegelsportstätten zeigt, daß sich die Klubs der Abteilung in allen Fällen privaten Eignern als Vertragspartnern gegenüber sahen, für die die Klubs nicht Angehörige eines Amateursportvereins sind, sondern gewinnbringende Mieter. Dies wiederum hatte zur Folge, daß ein Mitglied zu dieser Zeit einen jährlichen Beitrag von über 200.- DM zu leisten hatte, um den Kegelsport ausüben zu können. Dieses relativ hohe Beitragsaufkommen ist auch mit eine Ursache, innerhalb der Kegelabteilung auf breiter Basis eine Jugendarbeit leisten zu können.
Sepp Brülbeck, seit 1965 1. Vorsitzender der Abteilung, stellte bei der Hauptversammlung 1978 seine Funktion aus privaten Gründen zur Verfügung. Die Nachfolge trat Max Müller, bisher Vereinssportwart, an. Unter seiner Regie feierte die Abteilung (KSV) 1978 ihr 25jahriges Bestehen in Verbindung mit der Stadtmeisterschaft. Die Veranstaltung wurde ein voller Erfolg.
Während der Stadtmeisterschaft 1981 hatte Max Müller mit einem Mitglied des Klubs Keglerfreunde eine persönliche Auseinandersetzung. Da der Kontrahent die von Müller geforderte Entschuldigung nicht akzeptierte, stellte Müller sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Bis zur Hauptversammlung mit Neuwahlen am 26.03.82 führte der bisherige 2. Vorsitzende Reinhold Gottlieb die Geschäfte des 1. Vorsitzenden weiter. Der Verlauf der Neuwahlen am 26.03.82 im Hotel Vollmann glich einem Trauerspiel. Keines der angesprochenen oder vorgeschlagenen Mitglieder erklärte sich bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Es zeichnete sich die Gefahr immer mehr ab, daß sich die Abteilung als Verein auflösen und die Klubs evtl. als Einzelklubs ihr Eigenleben führen würden.
Um dies zu vermeiden, stellte sich der frühere Vorsitzende Sepp Brülbeck auf Drängen der Klubvorsitzenden und des TSV-Vorsitzenden Jürgen Bayer doch noch zur Wahl. Von den 53 berechtigten Mitgliedern stimmten 46 mit ja, 4 mit nein und 3 enthielten sich der Stimme. Die Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder verlief reibungslos. Das Ergebnis der Neuwahl: 1. Vorsitzender Josef Brülbeck (46:4:3 Stimmen), 2. Vorsitzender Thomas Kerschenreiter (34:7:10), Kassier Karl Vogl (einstimmig), Schriftführer Ewald Ballmann (51:0:2), Sportwart Horst Wahlfels (31:7:15), Damenwartin Annemarie Mannhardt (einstimmig), Jugendwart Horst Wahlfels (52:0:1), Pressewart Erwin Schmitz (einstimmig), Kassenrevisoren H. Gröbmüller und H. Lindner (beide einstimmig).
Mit Beginn des Jahres 1983 kündigte sich für den Keglerverein (in erster Linie für den SKC Frischauf und den SKC Post) neues Unheil an. Es wurde davon gemunkelt, dass Kilian seine Vierbahnanlage schließen werde. Trotz mehrmaliger Befragung konnte man weder von Hans Kilian noch von seinem Sohn Franz (dieser bewirtschaftete die Anlage) Genaueres zu diesem Vorhaben erfahren. Nachdem sich das Gerücht immer mehr verdichtete und auch von Herrn Kilian kein Dementi vorgebracht wurde, entschloß sich Brülbeck mit gleichlautendem Schreiben vom 05.09.83 die Stadtratsfraktion, den Bürgermeister und den 1. Vorsitzenden des TSV Weilheim von diesen Befürchtungen der Kegler in Kenntnis zu setzen. Zugleich wurde die Bitte ausgesprochen, dem früher oder später zu erwartenden Notstand der Kegler dadurch abzuhelfen, daß sie bei der Auffindung eines geeigneten Baugrundes behilflich sind. In dem erwähnten Schreiben wurde darauf hingewiesen, daß ein Interessent bei Bereitstellung eines geeigneten Baugrundes auf seine Kosten eine moderne 6-Bahnanlage erstellen würde. Mehrmalige Vorstellungen bei der Stadt, erst Brülbeck allein und dann in Begleitung von Spfr. Gröbmüller, blieben ohne Erfolg.
Hans Pancochar, Mitglied des Keglervereins, war bereit, dem Bauinteressenten von seinem Grund an der Deutenhauser Straße die benötigte Fläche äußerst günstig zur Verfügung zu stellen. Leider wurde das Bauvorhaben an dieser Stelle von der Stadt Weilheim mit der Begründung abgelehnt, daß für dieses Gebiet noch kein Flächennutzungsplan erstellt und deshalb eine Bebauung nicht möglich sei.
Zwischenzeitlich hatte Brülbeck von Gröbmüller erfahren, daß ,,unser Freund und Gönner" Sylvester Gärtner, Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat, zugleich Kenner der Verhältnisse in Weilheim, einen geeigneten Platz für den Bau einer Kegelsporthalle wisse. Gärtner wurde gebeten, sein Wissen dem Bürgermeister mitzuteilen. Mit Schreiben vom 16.06.83 hat er dann dem Bürgermeister vorgeschlagen, mit dem Städt. Bauamt zu prüfen, ob das Gelände an der Kanalstraße zwischen Parkplatz Krone-Center und Kinderspielplatz für den Bau einer Kegelsporthalle geeignet sei. Ihm (Gärtner) sei bekannt, daß die Stadt das Gelände von Frau Werkmeister gepachtet habe und deshalb über das empfohlene Gelände nicht so ohne weiteres verfügen könne, Gärtner meinte aber wörtlich, ,,trotz dieser Umstände sei es der Mühe wert, sich über den Vorschlag Gedanken zu machen".
Für die Mitglieder des Keglervereins und hier vor allem für die des SKC Frischauf und des SKC Post, näherte sich der schwärzeste Tag seit ihrem Bestehen. Am 30.06.1983 vollzog sich, was viele Weilheimer Sport- und Privatkegler seit Wochen befürchtet hatten. Die Anlage der Familie Kilian an der Pollinger Straße schloß für immer die Tore für den Spielbetrieb der Kegler in Weilheim. „Frischauf" und Post hätten
auf der Straße spielen müssen, hätte ihnen nicht Sportfreund Hickisch – Peißenberg erlaubt, Training und Spielbetrieb auf seiner Anlage in Peißenberg durchzuführen.
Zwischenzeitlich hatten die zuständigen Stellen und Ämter den Vorschlag Gärtners geprüft und für durchführbar erachtet. Bürgermeister Dr. Bauer und auch die Fraktionen erklärten sich mit dem Bau einer Kegelsporthalle auf dem vorgeschlagenen Gelände einverstanden, nachdem auch Herr Dorn, der Erbauer dieser Halle, bei seiner Zusage geblieben war. Hier muß besonders der Stadtrat und damalige 2.TSV-Vorsitzende Georg Kaufmann erwähnt werden, der dank seiner guten Beziehung zur Grundstückseignerin nach langen Gesprächen deren Zustimmung zum Bau auf ihrem Grundstück aushandeln konnte. Es war dies nicht so einfach wie mancher glauben mag. Auch Bgm. Dr. Bauer zeigte sich den Keglern sehr entgegenkommend und versicherte immer wieder, daß er jede Unterstützung gewähren werde. Wichtig erschien auch, daß die beiden Fraktionen CSU und SPD und auch der Bauausschuß der Stadt für das geplante Objekt waren und ebenfalls Unterstützung zusagten. Am 23.08.83 wurde vor dem Notariat in Weilheim zwischen der Stadt und Herrn Dorn ein Dauernutzungsvertrag abgeschlossen. Das Dauernutzungsrecht für die Kegelabteilung des TSV Weilheim begann mit der Fertigstellung des Gebäudes, umfaßt eine Grundstücksfläche von 1800 qm und endet nach Ablauf von 35 Jahren, somit am 23.08.2018. Die Stadt Weilheim verpflichtet sich, daß sie während der Gültigkeit des Dauernutzungsrechtes keine Kegelbahnen in Weilheim erbauen wird. Das heißt für die Sportkegler, daß sie auch weiterhin einem privaten Eigner gegenüberstehen, für den der SKV Weilheim mit seinen Klubs gewinnbringender Mieter ist. Am 23.08.83 wurde in Ergänzung des notariellen Vertrages von Herrn Dorn auf Veranlassung der Stadt folgende Verpflichtungserklärung abgegeben:
Der Nutzungsberechtigte überläßt dem TSV 1847 Weilheim e.V. die gesamte Kegelanlage (6 Bahnen) auf die Laufzeit des Nutzungsvertrages
- jeweils am Dienstag und Donnerstag von 17.00-23.00 Uhr gegen eine jährliche Pauschalentschädigung von insgesamt 18000,- DM, somit monatlich am 15. jeden Monats 1 500,- DM
- an einem noch zu bestimmenden Nachmittag während der Woche (außer Samstag und Sonntag) bis 17.00 Uhr unentgeltlich,
- bei Wettkämpfen und sonstigen Veranstaltungen an Samstagen und Sonntagen jeweils bis 19.00 Uhr für 4,- DM pro Stunde und Bahn.
Die Preise gelten unverändert auf die Dauer von 5 Jahren. Nach dieser Zeit erfolgt eine Anpassung entsprechend der erhöhten Betriebskosten.
Am 31.03.84 wurde im Rahmen einer kleinen Feier, ausgerichtet von Herrn Dorn und dem Pächter, die Anlage eröffnet und für die Öffentlichkeit freigegeben. Vor der offiziellen Eröffnung führte der Keglerverein in Verbindung mit dem SKC Frischauf und dem SKC Post eine Sportabzeichen-Veranstaltung durch, die voll ausgebucht war. Durch den Einbau von Schreibgeräten ergab sich eine wesentliche Erleichterung im Ablauf, es wurden keine Schreibkräfte mehr benötigt.
So konnten der SKC Frischauf und der SKC Post ab 01.04.84 Trainings- und Spielbetrieb wieder auf einer modernen und in jeder Hinsicht entsprechenden Anlage durchführen. Eine große Sorge war damit aus dem Wege geräumt. Zwischenzeitlich wurden auf dieser Anlage bereits zwei internationale Veranstaltungen ausgetragen:
Im Mai 1986 spielte eine tschechische Damen- und Herrenauswahl des SKC Brünn gegen eine Bezirksauswahl Oberbayern und im Juni 87 eine Damen- und Herrenauswahl des Bezirks Oberbayern gegen eine Auswahl des SKV Brünn anläßlich des 25jährigen Bestehens des BSKV-Bezirks.
Im Jahre 1969 holte sich die Klub-„B"-Mannschaft des SKC Frischauf (Sepp Brülbeck, Hans Bußler, Ernst Königbaur, Erich Scheid und Anton Werner) bei den Bayer. Meisterschaften in München unter 15 Mannschaften mit 1905 Holz den Titel. 1983 konnte die 1. Mannschaft des SKC Frischauf einen beachtlichen Erfolg verbuchen: Nach dreijähriger Zugehörigkeit in der Bezirks-Liga schaffte sie mit Wolfgang Seifert, Peter Treiblmair, Ewald Ballmann, Wolfgang Königbaur, Hermann Lindner und Hans Pancochar den Aufstieg in die Landesliga, erkämpfte sich 1983 mit einem Punktverhältnis von 258 den Meistertitel in dieser Klasse und schaffte somit den Aufstieg in die Bayernliga, die höchste Spielklasse in Bayern. Leider konnte sie sich dieses Erfolges nur ein Jahr lang erfreuen. Querelen, Reibereien innerhalb der Mannschaft und Weggang der besten Spieler Ballmann und Lindner führten dazu, daß der Abstieg vorprogrammiert wurde. 1987 landete Frischauf I wieder in der Bezirks-Liga Oberbayern.
Vorstände der TSV-Kegelabteilung (SKV) seit ihrer Gründung:
1953 bis 1961 Franz Dobner, 1961 bis 1965 Herbert Tausend, 1965 bis 1978 Sepp Brülbeck, 1978 bis 1982 Max Müller, 1982 bis 1986 Sepp Brülbeck, seit dem 14.03.1986 Erwin Schmitz.
Die Zahl der Mitglieder hat sich auf ca. 140 erhöht, da die Klubs Frischauf, Keglerfreunde und Post Damenmannschaften aufgebaut haben, die sich am Punktespielbetrieb beteiligen. Seit 1984 gehört der Kegelabteilung eine Jugendgruppe an, die sich ebenfalls mit mehr oder weniger Erfolg am Spielbetrieb des BSKV beteiligt. Betreut wird die Jugend von H. Gröbmüller (ÜL), Josef Grotz und Christa Obermayer (ÜL).
Zusammenfassend: Die Kegelabteilung des TSV Weilheim hat sich durch den Einsatz all ihrer Funktionsträger zu jeder Zeit den Anforderungen gewachsen gezeigt. Durch die Treue ihrer Mitglieder und deren Opferbereitschaft für den Kegelsport konnten die Mittel für die vielfältigen Belange bereitgestellt werden. Durch den sportlichen Einsatz guter Spielerinnen und Spieler wurden hohe Meisterehren erreicht und dem Kegelsport in Weilheim und Umgebung Anerkennung gebucht.
Sepp Brülbeck hat über den Verein hinaus dem Kegelsport in Oberbayern 20 Jahre als Bezirkssportwart gedient und hatte wesentlichen Anteil an der Entwicklung und dem Ausbau des Kegelsports in Oberbayern. Alle Kegelsportfreunde des SKV Weilheim können stolz auf die 34 Jahre seit der Abteilungsgründung sein.
Sepp Brülbeck
Quelle : Jubiläumsheft zum 140 jährige Jubiläum des TSV 1847 Weilheim e.V. im Jahr 1987