Nach 5 Jahren steigt das Team TG Weilheim-Oberland aus der Bayernliga ab

Zum Ligafinale der Bayerischen Turnliga trafen sich alle Teams im schwäbischen Buttenwiesen. Eigentlich ein gutes Pflaster für die Turner der TG Weilheim-Oberland. Doch Teamchef Stefan Schmitz hatte wieder mit massiven personellen Problemen zu kämpfen. Nikolai Wolf und Mathias Kuntze-Fechner sagten krankheitsbedingt ab, Gabriel Kofler fiel verletzungsbedingt aus. Dafür war Daniel Hütter nach Verletzungspause wieder im Einsatz und Sergej Gerassimov turnte diesmal ein volles Programm. Neben diesen beiden Turnern standen die Weilheimer Joachim Lochstampfer, Felix Zäuner und Trainer Michael Krocka, der Mittenwalder Stefan Schmitz sowie Sebastian Siegl und Korbinian Schwald vom TV Bad Tölz im Teamaufgebot.
Durch den Wegfall zweier Leistungsträger waren allerdings zu Beginn des Wettkampfes manche Geräte zunächst erst einmal nur mit drei Turnern versorgt und mussten während dem laufenden Wettkampf mit jeweils einem vierten Turner gefüllt werden.

Das Problem begann am „Dauersorgengerät“ Reck. Trainer Michael musste mit seinen 55 Jahren ans Gerät und holte mit seiner Übung 7,70 Punkte. Damit war die Reckwertung insgesamt noch ansehnlich, da auch Sergej seine Übung fehlerfrei durchturnte. Korbinian und Sebastian zeigten ebenfalls vernünftige Leistungen. Dennoch startete die Oberlandtruppe erneut mit einem 5 Punkterückstand gegenüber dem direkten Konkurrenten SV Lohof.

Am Boden war man eigentlich ganz gut besetzt, doch am Ende kam es anders als erwartet. Felix turnte leider etwas unsauber und stand seinen Schraubensalto in der Abgangsbahn nicht. Teamchef Stefan zog daher mit Joachim seinen ersten Joker. Leider stach auch dieser nicht - Joachim musste einen Sturz beim Salto vorwärts gehockt verkraften. Auch Sergej beendete seine Übung mit einem Sturz, der in die Teamwertung einfloss, womit das Team weitere 4 Punkte auf Lohof verlor.

Am Pauschenpferd konnte man einen Punkt wieder zurückholen. Während Teamchef Stefan diesmal nicht überzeugen konnte, zeigten Daniel, Sergej und Joachim stabile Übungen. Daniel erturnte mit 11,10 Punkten die vierbeste Wertung an diesem Gerät.

Nach der Pause ging es an den Ringen weiter. Hier konnte die Mannschaft, trotz dem Fehlen von Nikolai, gute Übungen abliefern und machte nochmals ein bisschen Boden gegenüber dem Lohofer Team gut.

Der Sprung ging ebenfalls fehlerfrei über die Bühne. Ohne Tsukahara gestreckt erhält man allerdings in der Bayernliga wenig Punkte, sodass es hier im nächsten Jahr sicherlich eine Verbesserung geben muss.

Der Barren offenbarte für den Teamchef das nächste Problem. Er hatte zunächst nur drei Turner auf dem Papier. Neben Stefan, Joachim und Korbinian fehlte der vierte Turner. Sergej übernahm dankenswerter Weise diese Rolle. Allerdings verturnte er, wurde aber von Joker Sebastian anschließend gut vertreten. Teamchef Stefan zeigte am Barren, dass man mit 52 Jahren noch eine hohe 11er-Wertung erturnen kann. Joachim überzeugte mit 12,20 Punkten.

Die Endabrechnung war leider recht bitter für die Oberländler - Punktegleichstand mit dem SV Lohof (4:4). Doch am Ende fehlten dem Team 10,40 Punkte zum Klassenerhalt.
Aufgrund der personellen Probleme in den beiden Ligawettkämpfen in Unterhaching und Buttenwiesen war der bittere Abstieg in die Bayerische 1. Landesliga fast eine logische Konsequenz.
Teamchef Stefan, der Weilheimer Trainer Michael sowie der Tölzer Trainer Sebastian wünschen sich eine trainingsintensive Winterpause und für das kommende Jahr eine verletzungsfreie Ligasaison, damit der postwendende Wiederaufstieg gelingt.
Ein großer Dank gilt unserem Kampfrichter Michael Zäuner, der bei allen Wettkämpfen dabei war, wenn man ihn brauchte.