Kostümiert in Aktion: Beim Bayernpokal wurde auch das 100-jährige Bestehen des Sportgeräts Rhönrad in einem Showevent gefeiert. Das Foto zeigt (oben von links) Valerie Nagner, Mathea Leicht, Hannah Falk, (Mitte v.l.) Katharina Handow, Rebekka Lochstampfer, Judith Leicht, Valentina Hammer, Julia Durmann, Olivia von Heydebrand, Margarete Petry sowie (unten v.l.) Amelia von Heydebrand und Trainerin Celina Sinner. © privat
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Turnerinnen des TSV Weilheim holen bei Bayernpokal zahlreiche Medaillen
Ansbach – Die Rhönrad-Wettkämpfe stehen in diesem Jahr unter einem besonderen Aspekt: Das Sportgerät gibt es seit genau 100 Jahren. 1925 meldete Otto Feick sein „Reifenturn- und -sportgerät“ zum Patent an, das er in seinem in der Rhön ansässigen Metallverarbeitungsbetrieb entwickelt hatte. Das Jubiläum spielte auch beim Bayernpokal in Ansbach eine Rolle.
Dort gab es bei einer entsprechenden Feier am Abend einen Bavarian Wheel Show Contest, bei dem jeder Verein ein eigens gestaltetes Showprogramm zeigen konnte. Die Rhönradgruppe des TSV Weilheim trat mit einer Hommage an „Alice im Wunderland“ auf und belegte den dritten Platz.
Platz zwei in der Vereinswertung
Was die sportlichen Wettkämpfe anbelangt, stimmte für die Weilheimer ebenfalls die Ausbeute. In der Vereinswertung belegte die TSV-Truppe den zweiten Rang unter 18 Vereinen. Nur der TV Senden-Ay war beim Saisonauftakt für die Landesklasse erfolgreicher.
Jeweils ihre erste Teilnahme beim Bayernpokal absolvierten Valerie Nagner, Mathea Leicht und Hannah Falk. In der Altersklasse der zehn- bis Zwölfjährigen mischten sie ganz vorn mit. Falk (11,70 Punkte) hatte auf ein Programm mit hohen Schwierigkeiten gesetzt und turnte dieses auch sauber durch. Das bescherte ihr die Goldmedaille. Die Übung von Leicht (11,35) wies weniger Schwierigkeiten auf, eine sehr gute Ausführung führt aber zu Silber. Nagner (9,90) hat erst vor sechs Monaten mit dem Rhönradturnen angefangen, hielt dennoch schon bestens mit, was sich im vierten Platz unter 14 Starterinnen widerspiegelte. Alle drei dürfen am Qualifikationswettkampf zum Deutschland-Cup teilnehmen. Für die Landesklasse ist das die höchste nationale Meisterschaft.
Ab der Altersklasse 13/14 musste nicht nur eine Gerade-Übung gezeigt, sondern auch noch eine weitere Disziplin (Sprung oder Spirale-Kür) absolviert werden. Bei den 13- und 14-Jährigen rief Amelia von Heydebrand sowohl in der Gerade als auch im Sprung „ihr volles Können“ ab, wie es in einer Mitteilung heißt. Mit 24,30 Punkten gewann sie haushoch. Die Zweitplatzierte, Maya Theiss (TSV Gilching), hatte 19,85 Punkte erzielt. Magdalena Reidl (13,90) konnte aufgrund einer Verletzung nicht ihr Potenzial abrufen, der zehnte Rang unter 18 Teilnehmerinnen war dennoch beachtlich.
Katharina Handow (AK 15/16) kam nicht ganz fehlerfrei durch Gerade und Sprung. Insgesamt war ihr Auftritt „grundsolide“, so der TSV. Mit 21,80 Punkten gewann sie Bronze. Der Vorsprung auf Rang vier betrug mehr als drei Punkte. Olivia von Heydebrand (AK 15/16) war die einzige TSV-Turnerin, die den Zweikampf Gerade/Spirale bestritt. In beiden Disziplinen erhielt sie die höchste Wertung und holte Gold. Handow und die Heydebrand-Geschwister haben auch die Qualifikation zum Deutschland-Pokal erreicht.
[Quelle: Weilheimer Tagblatt/ Lokalsport: PH; 30.09.2025]