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TSV Weilheim
Trotz einiger Personalprobleme, bedingt durch den längeren Ausfall ihrer Toptorschützin Jana Castan und Stammtorhüterin Marlene Plass, haben die Handballerinnen des TSV Weilheim eine gute Saison 2024/2025 gespielt, die mit Platz vier belohnt wurde. „Wir konnten auf die Ausgeglichenheit unseres großen Kaders bauen“, nannte Coach Nico Beinlich einen dafür entscheidenden Erfolgsfaktor. Die Personalstärke wuchs in der Sommerpause jetzt sogar noch an.
Ein Hauptgrund war der Rückzug des BSC Oberhausen. Vom Nachbarn, der keine Mannschaft mehr meldete, wechselten gleich acht Spielerinnen zum TSV. „Trotz der Abgänge von drei Spielerinnen haben wir einen äußerst großen Kader, weshalb wir uns entschlossen haben, eine zweite Damenmannschaft, aber außer Konkurrenz, zu melden“, berichtet Beinlich, der das Frauen-Team jetzt zusammen mit Karin Feistl, die vom BSC kam, und Alex Wimmer trainieren wird.
Das Bezirksoberligateam der Weilheimer startete bereits im Juni mit dem Training, um vor allem die athletischen Grundlagen zu schaffen, aber auch um am Zusammenspiel und Teamgefüge zu arbeiten. Die ersten Testspiele, gegen den Oberligisten Germering-Unterpfaffenhofen und Bezirksoberliga-Aufsteiger Schongau, verliefen erfolgreich und „gaben uns Trainern wertvolle Erkenntnisse“, so Beinlich, der mit seinen Damen auch Boxtraining machte und an einem Beachturnier teilnahm.
Während sich im Kader einiges tat – neben den Zugängen aus Oberhausen wechselte auch noch Verena Lautenbach aus Partenkirchen zum TSV –, änderte sich in der Bezirksoberliga wenig. Für Oberhausen kam Schongau, das wie Biessenhofen-Marktoberdorf II und Pullach als Aufsteiger die Runde bestreitet. Der Tabellenletzte, Immenstadt, durfte in der Liga bleiben. Absteiger aus der Oberliga, früher Landesliga, gab es keinen. „Unser wichtigstes Ziel für diese Saison ist, dass die Mannschaft ein funktionierendes Gefüge wird und sich schnell zusammenfindet“, erklärte Beinlich. „Wenn das klappt, ist ein Platz im oberen Tabellendrittel absolut realistisch.“
Zum Saisonstart wartet auf die TSV-Truppe eine ganz schwere Aufgabe. Die Weilheimerinnen treffen am Samstag, 27. September, 18 Uhr, auf den amtierenden Vizemeister, den TV Waltenhofen, gegen den es in der vergangenen Spielzeit zwei Niederlagen (35:40 und 24:33) gab. Die Partie findet in der Jahnhalle statt. Einige Heimpartien bestreiten die TSV-Frauen aber auch in der Huglfinger Halle.
■ TSV Schongau
In der Aufstiegsrelegation zur Bezirksoberliga (BOL) im vergangenen Mai zogen die Handballerinnen des TSV Schongau gegen Immenstadt den Kürzeren. Dennoch durfte die Truppe vom Trainergespann Nina und Florian Schweigart den Weg nach oben antreten, weil sich der Landkreisrivale BSC Oberhausen aufgrund von Spielerinnenmangel zurückzog und damit ein Platz in der Liga frei wurde. Schongaus Frauen gehören damit wie die SG Biessenhofen-Marktoberdorf II und der SV Pullach zu den Aufsteigerinnen im zwölf Teams umfassenden Feld. „Bis auf Pullach sind es alles unbekannte Gegner“, sagt Nina Schweigart, die das junge TSV-Team zusammen mit ihrem Mann weiterhin betreut.
Verletzung in der Vorbereitung
Personell hat sich bei den Schongauerinnen nicht viel getan. Lilli Mahner und Julia Schlicht mussten sich studiumsbedingt verabschieden. Melanie Pehlivan und Franziska Frühschütz, beides ehemalige Peißenbergerinnen, sowie Johanna Lenz (TV Gundelfingen) schlossen sich dafür den TSV-Frauen an. Bitter ist, dass sich Rückraumspielerin Nina Brauer in der Vorbereitung eine Fußverletzung zugezogen hat und damit länger ausfällt. „Die Vorbereitung verlief auch eher schleppend, weil die Trainingsbeteiligung aufgrund Krankheit, Urlaub oder Verletzung nicht gut war“, berichtet Schweigart. „Im zweitägigen Trainingslager am vergangenen Wochenende haben wir aber hart gearbeitet.“ Dabei gab es auch ein Spiel gegen Buchloe.
Das Trainerteam hat sich zum Ziel gesetzt, die Spielerinnen individuell und als Team zu verbessern und die Klasse zu halten. „Es wird auf alle Fälle eine sehr herausfordernde Saison“, sagt Schweigart mit Blick auf deutlich größere Anzahl an Spielen fürs Team. In der Saison 2024/2025 gab es für die Schongauerinnen in der Bezirksliga Ost 16 Einsätze. In der Bezirksoberliga sind es jetzt 22 Partien. Der Auftakt, am Samstag (17.45 Uhr) beim TSV Ottobeuren, hat es in sich. „Da wartet gleich ein starker Gegner und Aufstiegsaspirant auf uns“, sagt Schweigart über den Dritten der zurückliegenden Spielzeit. ROLAND HALMEL
Kader 2025/2026
TSV Weilheim
Tor: Raphaela Fiorenza, Sina Horn, Michaela Scheffel.
Feld: Eva Benedikt, Jana Castan, Ramona Feierabend, Regina Frankl, Julia Grasse, Aileen Häuber, Sarah Holzmüller, Magdalena Holzner, Lilly Jarosch, Verena Lauterbach, Vanessa Nega, Johanna Obermaier, Theresa Ostermair, Chiara Padberg, Luca Padberg, Valentina Preissing, Kristina Richter, Carlotta Rödig, Leonie Spreitzer, Simone Schüller, Sarah Schwendele, Valerie Sulimma, Marina Wichtl, Katharina Wittkopf.
Trainer: Nico Beinlich, Alexander Wimmer (beide wie bisher), Karin Feistl (neu). Abgänge: Malena Becker (Karriereende), Annika Sparlinek, Lea Stadler, Alicia Wallraff (alle Studium), Michele Wagner (HSG Würm-Mitte).
Zugänge: Verena Lauterbach (TSV Partenkirchen), Michaela Scheffel, Eva Benedikt, Regina Frankl, Sarah Holzmüller, Magdalena Holzner, Valentina Preissing, Kristina Richter, Simone Schüller (alle BSC Oberhausen).
(Weilheimer Tagblatt vom 18.09.2025)