Weilheim – In den ersten beiden Qualifikationsturnieren zur Oberliga, der früheren Landesliga, waren die B-Junioren des TSV Weilheim ohne Punktverlust geblieben. In der entscheidenden dritten Runde, die im fränkischen Heilsbronn gespielt wurde, bekam die Mannschaft, die von Tim Spiegler und Simon Schneider trainiert wird, deutlich mehr Gegenwind. Letztlich sicherten sich die Weilheimer Burschen in der 250 Kilometer entfernten Kleinstadt im Landkreis Ansbach durch den zweiten Platz das Ticket für die Oberliga. „Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einem breiten Kader haben die Jungs gezeigt, dass sie auch mit Top-Teams gut mithalten können“, berichteten die TSV-Verantwortlichen hochzufrieden.
In der Auftaktpartie trafen die TSV-Burschen auf das gastgebende Team der SG Kernfranken. Die Gäste starteten gut. Nach einer Drei-Tore-Führung verloren sie aber den Faden. Nach der Pause lagen sie mit drei Treffern hinten. Angeführt von Ben Kotulla, der insgesamt achtmal traf, starteten die Weilheimer eine Aufholjagd, die ihnen kurz vor Schluss auch noch das Tor zum 16:16-Endstand bescherte.
Gegen den hoch gehandelten TSV Friedberg rannten die Weilheimer im zweiten Spiel schnell einem Rückstand hinterher. Auch nach dem Wechsel blieben die Friedberger tonangebend. Am Ende kassierten die Weilhemer mit 9:15 ihre erste Niederlage überhaupt in der laufenden Qualifikation. In der dritten Partie gegen die TG Höchberg überzeugten beide Teams über weite Strecken mit kompakter Abwehrarbeit. Zur Pause lagen beide Teams gleichauf (4:4). In der zweiten Hälfte übernahmen die Weilheimer immer mehr das Kommando, so dass sie schlussendlich mit einem 10:7-Sieg vom Feld gingen.
Endspiel um den zweiten Platz
Damit war die abschließende Begegnung mit der punktgleichen HSG Weidhausen-Ebersdorf zugleich das Endspiel um Platz zwei hinter den ungeschlagenen Friedbergern. Die Kreisstädter starteten furios. Nach acht Minuten lagen sie mit vier Toren in Front. Nach der Pause kam nach dem Anschlusstreffer der HSG zum 10:9 aber wieder Spannung auf. Die Weilheimer verteidigten in der Folge ihre Führung jedoch mit großem Einsatz bis zum Schluss. Durch den 15:13-Sieg machten sie Platz zwei und den damit verbundenen Einzug in die Oberliga perfekt. „Das war eine herausragende Mannschaftsleistung“, konstatierten die Weilheimer auf ihrer Homepage. Das zeigte sich auch dadurch, dass sich fast alle Spieler in die Torschützenliste eintrugen. „Und auch die Torhüterleistung war bemerkenswert“, bilanzierten die TSV-Verantwortlichen.
Nicht ganz so erfreulich verlief die entscheidende Qualirunde zur Oberliga für die männliche A-Jugend der Weilheimer. In München verpasste das Team von Coach Korbinian Wimmer den dafür nötigen zweiten Platz nur knapp. Im Fünferfeld wurden die Weilheimer Dritte. Die Auftaktpartie sollte sich für den weiteren Verlauf bereits als entscheidend erweisen. Gegen den späteren Zweitplatzierten, den SBC Traunstein, gestalteten die Kreisstädter das Spiel lange Zeit offen. In der zweiten Hälfte lief es für die TSV-Burschen aber nicht mehr rund, so dass sie am Ende deutlich mit 11:19 unterlagen.
Im zweiten Spiel gegen die SG Kernfranken machten es die Weilheimer besser. Mit 18:10 gelang letztlich ein deutlicher Erfolg. Gegen den TSV Ismaning, den späteren Turniersieger, zogen die Kreisstädter in der dritten Begegnung jedoch mit 15:20 den Kürzeren. Damit war Platz zwei nicht mehr zu erreichen. Dennoch ließen die Weilheimer die Köpfe nicht hängen. Im letzten Gruppenspiel setzten sie sich gegen den TSV Allach II mit 13:11 durch, was ihnen zumindest ein ausgeglichenes Punkteverhältnis (4:4) und Platz drei bescherte, mit dem sie in der kommenden Saison in der übergreifenden Bezirksoberliga (ÜBOL) an den Start gehen werden. ROLAND HALMEL
Weilheimer Tagblatt (Freitag, 11. Juli 2025)